Sich verständigen können, ist eine wesentliche Voraussetzung für Teilhabe in allen Lebensbereichen. Unterstützte Kommunikation (UK) bietet vielfältige Möglichkeiten der Teilhabe für Menschen, die sich lautsprachlich wenig oder gar nicht ausdrücken können. Sie ist aus dem Alltag der Hagsfelder Werkstätten und Wohngemeinschaften nicht mehr wegzudenken.

In den kommenden Monaten werden wir hier regelmäßig Beiträge über die verschiedenen Möglichkeiten des Einsatzes und der Nutzung von UK veröffentlichen.

Sprechen ohne Worte – Die Welt der Unterstützten Kommunikation

Vom Einsatz von Gesten und Symbolen bis hin zu modernen Hilfsmitteln. Erfahren Sie, wie die Unterstützte Kommunikation Menschen mit Behinderung hilft, sich auszudrücken und am Leben teilzuhaben.

Der Begriff Unterstützte Kommunikation (UK) bezeichnet alle Maßnahmen, die Menschen mit eingeschränkter oder fehlender Lautsprache dabei helfen, sich mitzuteilen. Dabei ist die UK so alt wie die Menschheit selbst. Schon immer haben Menschen durch Mimik, Körpersprache, gezielte Blicke oder auf etwas Zeigen miteinander kommuniziert. Auch Gestik und Imitation sind frühe Formen der Mitteilung.

Hinzu kamen Bilder, Symbole und die Schrift, und mit der Entwicklung von Gebärdensprachen wurde eine neue strukturierte und umfangreiche Art der Verständigung geschaffen.

Der technische Fortschritt eröffnete schließlich eine völlig neue Welt an Hilfsmitteln: Computer können Sprache aufzeichnen, erzeugen und wiedergeben, so dass auch Menschen ohne Lautsprache verbal kommunizieren können. Diese Technologien sind für immer mehr Menschen zugänglich: Mittlerweile sind Apps für Smartphones und Tablets erhältlich, durch die sich die UK einfach, flexibel, individuell und kostengünstig in den Alltag integrieren lässt.

Durch Kombination der unterschiedlichen Techniken kann man gezielt auf individuelle Bedürfnisse eingehen, und so eine bestmögliche Unterstützung schaffen.

Das war der erste Teil unserer Serie über Unterstützte Kommunikation. Nächstes Mal geht es um Gebärdensprache.

Text und Foto: Sigrid Hohn